Innovation
Innovatoren stellen sich bewusst unlogischen Forderungen und verschieben durch deren Lösung systematisch Leistungsgrenzen! Widersprüche sind scheinbar unvereinbare Zielkonflikte. „Geht nicht ist jedoch ein guter Anfang!“ Die Unlogik der Innovation ist, trotzdem die Erfüllung beider Ziele zu fordern.
Innovationen ist mehr als wirtschaftlicher Erfolg
Nach Schumpeter sind inhaltliche Innovationsdimensionen neue Produkte, neue Produktionsmethoden, neue Märkte, neue Bezugsquellen und neue Wege der Unternehmensorganisation. Francis/Bessant ergänzen diese Liste um die Paradigma-Innovation, die gleich zu setzen ist mit der Geschäftsmodellinnovation.
Innovation kann nach Drucker als „change that creates a new dimension of performance“ verstanden werden. Diese Definition spiegelt die normative Innovationsdimension wieder, – die Erfolgsperspektive.
Bei Innovation spielt die Intensitätsdimension eine wesentliche Rolle. Diese reicht von Invention, über inkrementelle Innovation, bis hin zur disruptiven und radikalen Innovation.
Radikale Innovationen fußen auf der Entwicklung oder Anwendung von signifikant Neuem. Dabei spielt die prozessuale Innovationsdimension eine entscheidende Rolle. Differenzierte Intensitäten resultieren in unterschiedliche Reichweiten. Aus subjektiver Sicht sind dies: neu für das eigene Unternehmen, neu für den Markt, neu für die Branche und neu für die Welt.
Als systemisches Konstrukt, vereint und integriert die Geschäftsmodellinnovation alle anderen Innovationsarten in sich. Geschäftsmodellinnovation suchen nach der intelligenten Nutzung von dem neuen Freiheitsgrad im Geschäftsmodell, der für alle Stakeholder den größten, nachhaltigen Mehrwert zur Folge hat. Somit beschreibt die Suche nach neuen Freiheitsgraden grundsätzlich den Erfolgsfaktor in der Innovationsgestaltung.
Innovationen erfordern strategische Orientierung am Unbekannten
“Eine Innovation beschreibt eine (Widerspruchs-) Lösung, die durch die intelligente Nutzung von neuen Freiheitsgraden nachhaltigen Mehrwert für alle Stakeholder zur Folge hat.“
Innovatoren stellen sich bewusst unlogischen Forderungen und verschieben durch deren Lösung systematisch Leistungsgrenzen! Widersprüche sind scheinbar unvereinbare Zielkonflikte. „Geht nicht ist jedoch ein guter Anfang!“ Die Unlogik der Innovation ist, trotzdem die Erfüllung beider Ziele zu fordern.
Wir müssen lernen immer schneller Fragen zu bearbeiten, für deren Lösung das Unternehmen heute noch keine Kompetenz im Hause hat.
In der heutigen Zeit muss ins Bewusstsein gerufen werden, das Innovationen zunehmend mit klassischen Branchenregeln brechen, auf branchenfremden Kompetenzen basieren und damit in üblichen Innovationsprozessen in der Regel unsichtbar bleiben bzw. gestoppt werden,
bevor sie eine Chance haben. Innovation ist erst aus der Retroperspektive logisch argumentierbar.
Innovationen überwinden die Logik bisheriger Leistungsgrenzen
Somit erfordert die Identifizierung neuer Freiheitsgrade transdisziplinäre auch branchenfremde Orientierung. Fundamentale Muster der Höherentwicklung prägen den permanenten Wandel. Sie beschreiben bereits heute Entwicklungsstufen, die erst in Zukunft gegangen werden. Sie sind eine starke Inspirationsquelle bei der Suche nach neuen Freiheitsgraden und bieten ein höheres Maß an Argumentations- und Prognosesicherheit.